"B12-Wohnhaus" lautete am Freitagnachmittag das Alarmstichwort, mit dem die Freiwillige Feuerwehr in Weng (Gemeinde Admont) auf den Plan gerufen worden ist. Der Dachstuhl eines Hauses war in Flammen aufgegangen. Insgesamt standen zwölf Feuerwehren mit 85 Kräften im Einsatz. Verletzt wurde niemand.

Wie kam es zum Brand? Ein 59-jähriger führte Arbeiten auf dem Dach seines Einfamilienhauses durch und entfernte dabei die auf dem Dach befindlichen Schneehaken. Die dadurch entstandenen Löcher verlötete er mit einer Gaslötlampe. Anschließend stieg er vom Dach, um eine Pause zu machen. Als er gegen 14 Uhr wieder auf das Dach steigen wollte, bemerkte er, dass dieses in Brand geraten war. Er verständigte daraufhin die Einsatzkräfte.

Warum der Großeinsatz mit zwei Drehleitern? "Wir hatten einen komplizierten Brand, bei dem wir Zug um Zug Teile eines Kupferdaches aufschneiden mussten, unter dem das so genannte Kaltdach in Vollbrand stand", erklärt Bereichsfeuerwehrkommandant Reinhold Binder, der selbst beim Einsatz dabei war. Es gab eine unglaubliche Hitzeentwicklung im Inneren des Hauses, sodass selbst die Atemschutztrupps - auch aufgrund der Rauchentwicklung - nicht vordringen konnten.

Schwierige Bedingungen

Also musste von außen gelöscht werden. Das Problem dabei: Die Florianis durften nur jeweils kleine Dachbereiche öffnen und abschnittsweise löschen. "Die große Gefahr bestand darin, dass bei zu weitflächigem Öffnen aufgrund der plötzlichen Sauerstoffzufuhr das Feuer durchzündet und mit einem Schlag der ganze Dachstuhl in Brand gestanden wäre."

Der Eigentümer des Hauses musste vom Kriseninterventionsteam betreut werden - physische Personenschäden aufgrund des Brandes gab es glücklicherweise nicht. Auch Rettung und Polizei waren im Einsatz. Die genaue Brandursache muss noch ermittelt werden.