Man muss kein Experte sein, um zu erkennen, dass sich das Fahrrad längst einen Spitzenplatz unter den Mobilitätsthemen gesichert hat. Los ging es schon vor Jahrzehnten, als sich das Mountainbike bei Freizeitsportlern rasant durchsetzte.

Der Tourismus schielte auf die Forstwege, Waldbesitzer, Forstbetriebe und Jäger sahen das naturgemäß ganz anders und der Streit war vorprogrammiert. Das liegt – wie gesagt – Jahrzehnte zurück, was nicht heißt, dass die Situation heute unkompliziert wäre. Aktuell ist es der E-Bike-Boom, der der Frage nach neuen Wegen wieder Brisanz verleiht.

Aber nicht nur auf den Bergen scheiden sich die Geister an Wegen für die Radfahrer. Auch am Talboden der Enns bieten Radwege viel Diskussionsstoff. Vor allem dann, wenn der Platz schon für den Autoverkehr fast zu eng ist.

Man nehme das Gesäuse: Das enge Tal wäre ein hochattraktives Ziel für Radtouristen. Allerdings bleibt zwischen Enns, Straße und den Felswänden kaum Platz. Hier ist guter Rat teuer und ein guter Radweg erst recht. Natürlich ginge es günstiger. Zum Beispiel, wenn der Autoverkehr Platz abtritt, was allerdings nur mit entsprechender Tonnage- und Tempobegrenzung möglich wäre. Dazu bräuchte es ein grundlegendes Umdenken in Sachen Mobilität. Und genau das ist das Problem.