Es ist wichtig, gerade in schwierigen Zeiten für seine Gäste da zu sein.“ Das hat uns bei der Recherche zur Zwischenbilanz der Wirte, die in der Coronakrise auskochen, wirklich jeder gesagt. Und jeder hat sich bei seinen Kunden für ihre Treue bedankt. Und noch ein Fakt zog sich wie ein roter Faden durch alle Statements: Geschäft ist das keines!
Warum dann trotzdem viele heimische Gastronomen am Herd stehen und für ihre Kunden kochen? Die Antwort ist weit entfernt von wirtschaftlichen Überlegungen. Es geht um ganz andere Werte: Arbeit für die Mitarbeiter zu haben ist ein ganz wichtiger. Ebenso auch die Beschäftigung für die Unternehmer selbst. Sie sind harte Arbeit seit jeher gewöhnt. Auf der Couch sitzen und Daumendrehen wird da schnell zur Höchststrafe. Und es geht vor allem auch um Treue. Jene der Kunden zu „ihrem“ Wirt und natürlich auch umgekehrt. Fazit: Das Auskochen im Lockdown funktioniert. Und trotzdem hoffen wir alle, dass es bald enden kann.
Christian Nerat