Die Alpine Schi-WM 2013 in Schladming wird zum politischen Zankapfel. Jüngster Anlass: Am Montag wird SP-Sportlandesrat Manfred Wegscheider in der Regierung die Gründung einer eigenen WM-Gesellschaft beantragen. Geschäftsführer soll der bisherige Leiter der Landessportabteilung, Fritz Stehlik, werden. Für Stehlik soll der Wegscheider-Büroleiter Günter Abraham als Abteilungsleiter nachrücken.

Buchmann schäumt. Bereits 2009 kostet die neue Gesellschaft 210.000 Euro, obwohl sie laut Plan gar nicht die WM organisiert, sondern nur "Planungen aufeinander abstimmen" und "für Informationsaustausch Sorge tragen" soll. Jetzt schäumt VP-Finanzlandesrat Christian Buchmann: "Wieso brauchen wir dafür eine eigene Firma? Das kann auch die bisherige Landesabteilung erledigen."

Vorbereitungen. Anderer Meinung ist Wegscheider: Die Gesellschaft solle Ausschreibungen für die gesamte Infrastruktur vorbereiten, da sei man im Verzug und werde die Firma noch dringend brauchen. Buchmann hat noch weitere Kritik: Statt eines Aufsichtsrates ist nur ein "Beirat" vorgesehen. Und der Geschäftsführerposten müsse ausgeschrieben werden. SP-Konter: Man sei froh, dass Stehlik es macht - "es gibt nicht viele, die das können".

Schifliegen am Kulm. Apropos Schi-Veranstaltung: Die Abrechnung des Schifliegens auf dem Kulm sorgt ebenfalls für Zoff. Denn Wegscheider will 105.000 Euro an Förderung freigeben, gleichzeitig aber den ÖSV von jeglicher Abrechnung dieser Summe befreien. "Der Nachweis gilt mit der Durchführung der Veranstaltung und der stattgefundenen Medienpräsenz als erbracht", steht im Akt. Für die ÖVP ein Fall von Intransparenz. Und die SPÖ gibt de facto zu, dass der ÖSV schlicht "zu mächtig" ist, um ihn zur ordnungsgemäßen Bucheinschau zu zwingen. Die merkwürdige Formulierung wurde nun, nach monatelangem Hin und Her, vom Landes-Verfassungsdienst erarbeitet.