Der Jubel ist grenzenlos: Im dritten Anlauf hat es Schladming geschafft! Nach 1982 wird die Obersteiermark zum zweiten Mal Austragungsort der alpinen Schi-WM. Etwa viereinhalb Jahre hat man nun Zeit, sich "WM-tauglich" zu machen - und man hat einiges vor. Schladmings Vorteil: Man hat nicht auf die WM gehofft, um jetzt vor der Aufgabe zu stehen, Wunder vollbringen zu müssen. Im Gegenteil: "In Schladming herrscht ohnehin Aufbruchstimmung, die jetzt weiteren Rückenwind bekommt", analysiert "WM-Bürgermeister" Jürgen Winter.

Ehrgeiziges Ziel. Winter hatte sich bei seinem Amtsantritt ein ehrgeiziges Ziel gesteckt: 1000 zusätzliche Hotelbetten, ein großer Teil davon ist bereits fixiert. Ein Hotel der 3-Stern-plus-Kategorie mit 240 Betten direkt neben der Planai soll noch vor dem Winter fertig gestellt werden, ein Hotel der obersten Kategorie ist fertig geplant. Baubeginn: demnächst. Und ein drittes Projekt steht bereits in den Startlöchern, ein Investor ist bereits gefunden, die Grundstücksfragen sind geklärt.

Sportzentrum wird gebaut. Angegangen wird auch der Bau des Sportzentrums nahe der Schihandelsschule. Das Stadion, das später als Sportstätte für die Schüler der Schule dienen soll, wird Standort der Eröffnungszeremonie und der Medaillenfeiern sein. Die Dachstein-Tauernhalle wird komplett neu gebaut.

Acht Millionen. Bereits acht Millionen Euro haben die Planai-Bahnen im Zuge der WM-Bewerbungen für 2009 und 2011 investiert, die Arbeiten am multifunktionalen touristischen Sportzentrum bei der Talstation der Planai sollen ebenfalls schon 2009 starten. Millionen fließen auch in ein sechsstöckiges Parkhaus mit mehr als 400 Parkplätzen, dessen Planungen ebenfalls schon voll im Laufen sind. "Es passiert was in Schladming", ist sich Albert Baier, Chef der Bergbahnen, sicher, "für uns muss es nun darum gehen, jetzt schon an die Zeit nach der WM zu denken und Nachhaltigkeit zu schaffen."

Der Wunschtraum. In einem Punkt aber hofft man auf Unterstützung vor allem durch den Bund: eine rasche Lösung des Verkehrsproblems durch einen Tunnel auf der Südseite der Stadt durch die Planai. "Das kostet für drei Kilometer 60 Millionen Euro. Gemeinde und Land allein können das niemals schaffen", sagt Winter.