Österreich darf doch noch einen Europameistertitel feiern – und zwar jenen für das beste von Schülern gegründete und geführte Unternehmen Europas. Die „Treberei“, die Junior Company des BG/BRG Stainach, holte beim Finale des „Gen-E“-Bewerbs in Catania (Sizilien, Italien) zum ersten Mal den Sieg nach Österreich.
Im Rahmen des Junior-Company-Programms gründen und führen Jugendliche für die Dauer eines Schuljahres ein reales Unternehmen. Im Bezirk Liezen ist das seit Jahren an höheren Schülen gängige Praxis.
Drei Nudelsorten aus Biertreber
Unter der Leitung der Geschäftsführer Viktoria Vidackovic und Julian Zefferer verkauft das Stainacher Team Nudeln aus Biertreber, einem Nebenprodukt des Brauprozesses. Diese Nudeln enthalten sehr gesunde Inhaltsstoffe. „Wir wollten etwas aus der Region nutzen, das noch ungenutzt ist und sind auf Biertreber gekommen. Wir haben viel ausprobiert und die Nudeln haben uns dann am besten geschmeckt“, erzählen sie.
Verkauft werden die Sorten „Kuddelnudel“ (Tagliatelle), „Strudelnudel“ (Fusilli) und „Rotundelnudel“. Auf den Verpackungen befinden sich QR-Codes, damit gelangt man zu Soßenrezepten, die Spitzenköche aus Österreich extra für die „Treberei“ kreiert haben. Dieses Marketingkonzept stieß bei den Juroren auf großen Anklang. Überzeugend waren auch die kreative Produktpräsentation und der leidenschaftliche Einsatz der Schüler und ihres Lehrers Georg Frauscher-Emler.
„Viel Ehrgeiz und Engagement“
„Das ist ein sensationeller Erfolg, auf den wir unheimlich stolz sind. Das Team bringt alles mit, was ein erfolgreiches Jungunternehmen braucht. Es hat enorm viel Ehrgeiz und Engagement, für den Erfolg seines Produkts zu kämpfen“, sagt Carmen Goby, Vizepräsidentin der österreichischen Wirtschaftskammer und von Junior Achievement Austria.
Der Sieg sei auch eine „Riesenauszeichnung“ für das Junior-Company-Programm in Österreich allgemein, sagt Jürgen Roth, Präsident von Junior Achievement Austria und der Volkswirtschaftlichen Gesellschaft. „Er zeigt das große Potenzial, das in unseren Schülerinnen und Schülern steckt.“
