Skigebiet, Weingut, Immobiliengesellschaft, Holzindustrie, Energieversorger – das sind nur einige Beispiele für jene Betriebe, die sich unter dem Dach des Stiftes Admont finden. Eine genaue Zahl festzumachen, sei nicht so einfach – immerhin greifen viele Bereiche ineinander. „Es lässt sich nur schwer abgrenzen, wir haben einen bunten Blumenstrauß“, sagt Wirtschaftsdirektor Franz Pichler. Fest steht aber eines: Für das Stift haben die Unternehmen eine große Bedeutung. „Wie viele fälschlicherweise annehmen, partizipiert das Stift nicht an den Kirchenbeiträgen. Wir brauchen die Betriebe, um das Stift und die 26 inkorporierten Pfarren zu erhalten. Um das Kloster zu versorgen, müssen die Betriebe wettbewerbsfähig sein. Die Erträge werden wieder investiert.“

Das Weingut Dveri Pax in Slowenien
Das Weingut Dveri Pax in Slowenien © Stift Admont/Stefan Leitner

Nicht nur für das Stift selbst, sondern auch für die Region sind die Unternehmen von Belang. Rund 450 Mitarbeiter zählt der größte Arbeitgeber der Gegend insgesamt, fast alle stammen aus der Umgebung. „Die Schaffung regionaler Arbeitsplätze und als Partner für regionale Betriebe zu fungieren, steht für uns an oberster Stelle“, so Pichler. Gewisse Prozesse ließen sich aber nur überregional abwickeln, „deshalb kann es natürlich sein, dass ein Vertriebsmitarbeiter etwa in Deutschland sitzt“.

Techniker der Envesta (kurz für „Energieversorgung Stift Admont“) bei der Arbeit
Techniker der Envesta (kurz für „Energieversorgung Stift Admont“) bei der Arbeit © Stift Admont/Stefan Leitner

13 Lehrberufe, 20 Lehrlinge

Ein wichtiges Rückgrat für die Rekrutierung von Mitarbeitern sei die Lehrlingsausbildung. 13 Lehrberufe werden in den Stiftsbetrieben mittlerweile angeboten, rund 20 Lehrlinge derzeit ausgebildet. „Wir entwickeln uns hier laufend weiter, die Jugend ist unser Facharbeiterpotenzial von morgen“, sagt Sabine Stachl, Personalverantwortliche in den Betrieben des Stiftes. Denn wie jedes andere Unternehmen auch, ist das Finden von Mitarbeitern beziehungsweise Fachkräften „auch für uns keine leichte Aufgabe“.

Sabine Stachl, die Personalverantwortliche der Stiftsbetriebe
Sabine Stachl, die Personalverantwortliche der Stiftsbetriebe © Thomas Sattler

„Zeigen, dass das Stift nicht nur Kirche ist“

Um dem entgegenzutreten, hat man nun eine Employer-Branding-Kampagne mit dem Titel „Mit starken Wurzeln Zukunft gestalten“ gestartet. „Wir wollen gesehen werden und zeigen, dass das Stift nicht nur Kirche ist, sondern sehr viele vielseitige Jobs anzubieten hat. Denn das wird oft vergessen“, erklärt die Personalverantwortliche. Im Rahmen der Kampagne stellen Mitarbeiter in kurzen Videos ihren Betrieb vor, geben einen Einblick in den Arbeitsalltag und erzählen, was die Arbeit für sie interessant, spannend oder auch herausfordernd macht.

Darüber hinaus wurde ein Corporate-Identity-gerechtes Auftreten geschaffen. „Bisher hat jeder Betrieb seinen eigenen Auftritt gehabt. Jetzt wird aber gleich auf den ersten Blick erkennbar, dass das Unternehmen zum Stift gehört.“

Homepage, soziale Netzwerke und regionale Medien

Die Videos werden nun sukzessive auf der Homepage und in den sozialen Netzwerken veröffentlicht, Inserate in regionalen Medien geschalten. „Wir möchten unsere Fühler ausstrecken, die Bekanntheit des Stiftes steigern und es für Arbeitnehmer interessant machen. Nicht nur im ganzen Bezirk, sondern vielleicht auch über seine Grenzen hinaus.“