Sie war einst eine der reichsten Frauen, die Gräfin von Friesach-Zeltschach alias die Heilige Hemma von Gurk. Ihr Vermögen nutzte sie für soziale Zwecke - mit der Gründung des Stiftes Admont kam Erzbischof Gebhard von Salzburg im Jahr 1074 ihrem Wunsch, ein Kloster zu stiften, nach. Das Benediktinerstift feiert somit 2024 sein 950-jähriges Bestehen. Und das mit einem Festakt, der sich über das ganze Jahr zieht.

Viele kulturelle Highlights stehen auf dem Programm, wie Konzerte von internationalen Musikgrößen und ein wissenschaftliches Symposium über Erzbischof Gebhard von Salzburg. Zahlreiche Kirchenfeste, die Admonts Mönche mit hochrangigen Vertretern der Kirche feiern, werden ebenfalls einen Schwerpunkt bilden. „Dazu wollen wir jede und jeden herzlich einladen“, sagt Abt Gerhard Hafner.

Abt Gerhard Hafner
Abt Gerhard Hafner © Stift Admont/Stefan Leitner

Museum mit einer Reise durch die Zeit

Ganz im Zeichen des großen Jubiläums steht auch das Stiftsmuseum. Ab 19. März können die Besucher in die fast 1000-jährige Geschichte des Stifts sowie das Leben der Mönche eintauchen. „Die Sonderausstellung ist eine Reise durch die Zeit, die mit der Gründung des Stifts und den Legenden, die sich um seine Entstehung ranken, beginnt“, heißt es seitens der Verantwortlichen. Ebenfalls abgebildet werden unter anderem der Großbrand, die Aufhebung des Klosters im Nationalsozialismus und die Darstellung der wissenschaftlichen Neugier, die sich in Werken der Bibliothek und der naturkundlichen Sammlung zeigt. Ein Teil der Ausstellung widmet sich zudem den Wirtschaftsbetrieben.

Die Mönche des Stiftes Admont
Die Mönche des Stiftes Admont © Stift Admont/Stefan Leitner

„Ihre Aufgabe ist, das Stift in eine gesicherte Zukunft zu führen und im Bereich der Regionalentwicklung eine proaktive Rolle zu spielen“, sagt Wirtschaftsdirektor Franz Pichler.

Pfarren, Schule, Tourismus

Doch das Stift ist nicht nur Arbeitgeber. Im Lauf der Zeit sind 26 Pfarren entstanden, die von den Mönchen betreut werden. Und das Stiftsgymnasium ist eine der wichtigsten Bildungseinrichtungen in der Region. Dazu erfüllt das Stift eine wichtige touristische Funktion: „Wir verzeichnen jährlich rund 60.000 Gäste“, berichtet Pichler. Nach dem Vorbild der Heiligen Hemma werden außerdem zahlreiche Sozialprojekte unterstützt.