Am frühen Abend des 5. Jänner ziehen in Stainach wieder die weißgekleideten Glöckler durch die letzte Raunacht am Vorabend des Dreikönigstages. An ihre Hüften haben die zumeist jungen, ledigen Männer Kuhglocken gebunden und über dem Kopf tragen sie mächtige Holzgestelle, die mit buntem Papier überzogen sind und von innen durch brennende Kerzen erleuchtet werden. Wahre Kunstwerke, die wie wertvolle Erbstücke in der Familie weitergegeben werden, doch ihr Tragen ist reine Schwerarbeit, da sie bis zu 20 Kilo wiegen.
Robert Engele