Heute ist Przemysl ein unbeachteter „Außenposten“ der EU. Im Jahre 1914 rückte es aber in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Das Grazer Hausregiment, das Infanterieregiment Nr. 27 „König der Belgier“, war gleich zu Kriegsbeginn bei den von der k.u.k. Armee verlorenen Schlachten von Lemberg eingesetzt. Die Festung Przemysl, die von der österreichisch-ungarischen Armee 70 Jahre lang zur (nach Verdun) zweitgrößten Festung Europas ausgebaut worden war, deckte den Rückzug der k.u.k. Armee. Und das Bollwerk war auch bestens dafür gerüstet: Allein der äußere von zwei Befestigungsringen umfasste 45 Kilometer Mauerwerk mit 16 Forts. Selbst in Friedenszeiten waren hier 100 000 Mann stationiert.