Der Anblick von nackten Frauenwaden oder verschwitzten Frauengesichtern galt Ende des 19. Jahrhunderts als unschicklich, an Hosen für Frauen war überhaupt nicht zu denken. Überdies durften unverheiratete Fräulein nur in Obhut einer Anstandsdame ihr gutbürgerliches Haus verlassen. Keine gute Ausgangsposition also für mutige Frauen, das eben aufgekommene Radfahren zu erlernen. Es war eben ein exzentrisches Vergnügen für Männer der höheren Schichten.