Joseph Freiherr von Hammer-Purgstall (1774-1856) darf schon zu Lebzeiten ein hohes Maß an Ehrgeiz attestiert werden, dass er es aber auch fast 250 Jahre nach seiner Geburt zu einer Romanfigur schafft, ist doch nicht alltäglich. Gelungen ist ihm das zuletzt durch den Roman „Hammer“ von Dirk Stermann. Auch wenn er in dem Buch nicht unbedingt sympathisch erscheint, gilt der überaus sprachbegabte Grazer bis heute als bedeutende, historische Figur. Immerhin war er nicht nur Zeitgenosse, sondern auch Gesprächspartner von Kaisern und Königen, Fürsten und Gelehrten. Gesprächspartner, aber auch Diskussionsgegner.

Am 9. Juni jährt sich sein Geburtstag zum 250. Mal, Anlass genug, um ihn in Feldbach zu würdigen. Im dortigen Heimatmuseum wurde ein Gedenkraum ihm zu Ehren gestaltet, und in der Hammer-Purgstallgasse ein Denkmal errichtet. Ganz besonders sei aber auf ein 2008 erschienenes und nun neu aufgelegtes Buch verwiesen: In „Joseph von Hammer-Purgstall, Grenzgänger zwischen Orient und Okzident“ (Leykam Universitätsverlag, Herausgeber Hannes D. Galter, Siegfried Haas und Rüdiger Lohlker) nähern sich die zahlreichen Beiträge der komplexen Person Hammer-Purgstall von verschiedenen Seiten.