Herr Polizeidirektor, auch bei Ihnen ist das bekannteste Geheim-E-Mail der Republik aus dem Innenministerium gelandet. Haben die „Anregungen“, kritische Medien bei Infos kurzzuhalten, Sexualdelikte und Nationalitäten von Tätern offensiv zu kommunizieren, Folgen in der Öffentlichkeitsarbeit der Polizei? War das eine Weisung?
GERALD ORTNER: Wir haben in der Steiermark mit allen Medien eine gute Zusammenarbeit und werden den Weg fortsetzen wie bisher. Wir haben das als Informationsschreiben, nicht als Weisung verstanden. Es ändert sich vorerst nichts an unserer Arbeitsweise. Aber das Innenministerium hat angekündigt, dass eine Arbeitsgruppe nun transparente Leitlinien für die Medienarbeit erstellen wird. Da bringen wir uns ein.