Den Steirern lacht heuer schon seit Wochen unverdrossen die Sonne. Trotz immer wieder auftretender Güsse und Gewitter und einer kurzen Abkühlung am letzten Wochenende ist es gefühlt ein perfekter Sommer. Auch in der aktuellen Woche ist bis zum Wochenende im ganzen Land großteils heißes und sonniges Wetter prognostiziert – unterbrochen von Gewittern, meist im Bergland. Das bleibt nicht ohne Folgen, weiß Josef Quinz, Referent des hydrografischen Dienstes des Landes: „Wir haben heuer bis jetzt in der gesamten Ost- und Südoststeiermark, aber auch im Raum Graz ein deutliches Niederschlagsdefizit gemessen.“ Ein Minus von rund 30 Prozent ist bisher protokolliert worden. Das Lebensministerium von Andrä Rupprechter informierte gestern per Aussendung von Negativrekorden, das Niederschlagsdefizit ziehe sich nun – vor allem auch in Nord- und Südostösterreich – schon seit zwölf Monaten hin. Schon im Juni wurden bei der Donau die geringsten Abflüsse seit 100 Jahren gemessen. In der Mur im Bereich Mureck spricht das Ministerium bei der Wasserführung von sehr niedrigen Tagesmittelwerten im Juni, nun helfen beim Murpegel die Niederschläge aus dem Oberland. Kleinere Bäche und Flüsse würden in der Region derzeit aber extrem wenig Wasser führen.
Bernd Hecke