Bislang war die Verantwortung der Beschuldigten vor der Polizei eher bescheiden: „Ich bin es nicht gewesen, ich wurde mit jemandem verwechselt.“ Vorgeworfen wird der 36 Jahre alten Grazerin schwere Sachbeschädigung – sie soll grüne Wandfarbe in ein Burschenschafterlokal und auf die dort anwesenden Burschenschafter geschüttet haben.
Vor Richter Martin Wolf machte die Frau gestern am Straflandesgericht eine Kehrtwendung: „Ja, ich war es. Es tut mir leid, ich war alkoholisiert“, eröffnete sie.
„Also war es eine Schnapsidee? Oder doch lange geplant?“, hakte Wolf nach. – „Nein, nein, es war nicht geplant. Mich haben auf dem Nachhauseweg zwei Personen angesprochen und nach einer Zigarette gefragt. Dann begannen wir politisch zu diskutieren. Er hatte die Idee, den Farbkübel, den er auf dem Fahrrad hatte, reinzuschütten.“ Die Idee wurde umgesetzt, das Trio teilte sich die Aufgaben: Wache stehen, Türe aufhalten, schütten.