2023 ist definitiv kein gutes Jahr für die steirischen Ölkürbisbauern. Nachdem das Frühjahr zu kühl und zu verregnet war, werden auf insgesamt den rund 6000 Hektar Anbauflächen nur bis zu 50 Prozent der ausgesäten Pflanzen auch tatsächlich wachsen und Früchte tragen. Das Land hat den betroffenen Bauern daher bereits Anfang Juni eine Ausnahme von der Fruchtfolgepflicht beim Mais (Maiswurzelbohrer-Verordnung) gewährt. So können die Flächen noch für eine Aussaat genutzt werden.

Landwirte, die ihre Kürbiskulturen bei der Hagelversicherung gegen Unwetterschäden versichert haben, steigen glimpflich aus. Für jene Felder, die durch die massiven Niederschläge überschwemmt oder verkrustet waren, gibt es Geld von der Versicherung. Wo die Hagelversicherung aufgrund ihrer Richtlinien nicht für den erfolgten Wiederanbau entschädigen kann, springt das Land ein. Die Abwicklung erfolgt durch die Hagelversicherung, informiert das Land am Donnerstag.

Auch vom Bund kommt Unterstützung. Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig werde "gezielte Forschungsmaßnahmen für einen zukunftsfitten Kürbisanbau unterstützen", heißt es in einer Aussendung von LH Christopher Drexler und Agrarlandesrat Hans Seitinger (beide ÖVP). Einmal mehr richten sie kritische Worte in Richtung EU: Es brauche mehr Hausverstand und einen verantwortungsvollen Umgang mit Pflanzenschutzmitteln. "Das aktuelle Vorgehen der EU bedroht nämlich nicht nur den Kürbisanbau in der Steiermark, sondern auch weitere landwirtschaftliche Kulturen", sagt Seitinger.