Am vergangenen Freitag hat die 60-jährige Grazerin auf einen Schlag alles verloren. Sie ist gerade im Badezimmer ihrer Zweizimmerwohnung im Norden von Graz, hört ihre Katze noch im Schlafzimmer umherspringen. Und dann schlagen ihr auch schon die Flammen entgegen. "Die Katze dürfte eine Kerze umgestoßen haben", vermutet der Sohn der Grazerin. Die Ermittlungen zum Brand laufen aber noch.
Die 60-Jährige versucht in ihrer Panik, das Feuer selbst zu löschen. Immer wieder rennt sie zurück in die dicken Rauchschwaden. Als sie noch mehr Wasser holen will, stolpert sie und schlägt sich die oberen Vorderzähne aus. Schließlich muss ein Nachbar sie davon abhalten, weitere Löschversuche zu unternehmen. Die Berufsfeuerwehr Graz kann den Vollbrand mit 24 Feuerwehrleuten löschen. Die Katze überlebt.
Familie in Not
Mit leichten Verbrennungen und Verdacht auf Rauchgasvergiftung wird die 60-Jährige ins Spital gebracht. Derzeit befindet sie sich in ärztlicher Behandlung, weil ihre Lunge durch die Rauchgase stark strapaziert worden ist. Die Wohnung ist komplett ausgebrannt.
"Wir machen uns große Sorgen", sagt der 30-jährige Sohn der Grazerin. Anfang April haben er und seine Frau ihr erstes Kind – ein Mädchen – bekommen. "Leid und Freude sind gerade nah beieinander", so der junge Vater. Die junge Familie habe nicht das nötige Geld, um der 60-Jährigen zu helfen. Die Wohnung ist mit Hab und Gut ausgebrannt. Die Grazerin selbst hat eine Pension von 1050 Euro. "Steirer helfen Steirern" unterstützt die Frau mit schneller finanzieller Hilfe.