Einsatzkräfte brachte das Wetter am Samstag genauso zum Schwitzen wie Touristiker. Enorme Schneemengen kamen, wie berichtet, in der Obersteiermark in den letzten Tagen zusammen. Straßensperren waren die Folge, Lifte mussten teilweise eingestellt werden.
>> Die Entwicklung am Samstag im Live-Ticker
Der Samstagvormittag verlief noch turbulent. "Der Wind hatte auf den Bergen Orkanstärke, aber auch in den Tälern war es stürmisch", weiß Meteorologin Veronika Hatvan von Geosphere. Am Dachsteingipfel wurden Windspitzen von 130 km/h gemessen, in Zeltweg waren es 100 km/h, in Mariazell 80 km/h. Nicht nur in der Obersteiermark, sondern im gesamten Bundesland sorgten Windböen für Stromausfälle.
Es wird kalt
Zum Sonntag hin sollte sich die Lage aber entspannen. "Es sind keine großen Schneemengen mehr zu erwarten und auch der Wind lässt nach", erklärt Hatvan. Der Wettercocktail, der sich für die nächste Woche ankündigt, sollte vor allem jenen munden, die die Semesterferien zum Skifahren nutzen wollen. "Es ist alles angerichtet für die Wiener Ferienwoche", fasst es Hatvan zusammen. Schnee ist in den letzten Tagen reichlich gefallen. Nun wird es sonnig und kalt. "Mit klaren Nächten kühlt es allerdings tatsächlich massiv aus. In der Obersteiermark sind in den Morgenstunden auch zweistellige Minusgrade möglich", erläutert die Meteorologin. Auch untertags werden Temperaturen unter null Grad erwartet.
Hohe Lawinengefahr
Gut aufpassen heißt es allerdings im Gelände. Nach wie vor herrscht erhebliche bis große Lawinengefahr abseits der Pisten. "Die Lage ist wirklich heikel, Skitourengeher sollten sich in Zurückhaltung üben, wir haben es mit massivem Triebschnee zu tun", warnt die Expertin.
Die Bergrettung ruft die Menschen dazu auf, an diesem Wochenende überhaupt daheim zu bleiben und "nichts zu riskieren", so Enrico Radaelli von der Bergrettung. Über 1400 Meter Höhe herrscht mit der Lawinenstufe fünf die zweithöchste Stufe. "Die Schneedecke gestaltet sich bis in den Wald sehr störanfällig", heißt es vom steirischen Lawinendienst.
Schon jeder kleine Einsatz, jede kleine Verletzung könne zu einer "großen Herausforderung" für die Bergrettung werden. Denn wenn bei schlechter Sicht kein Hubschrauber fliegen kann, müssen sich die Einsatzkräfte zu Fuß durch den Schnee kämpfen, schildert Radaelli.