Schneefans hatten allen Grund zur Hoffnung, Winterdienste allen Grund für erhöhte Bereitschaft (>>schon am Freitag sorgte Schneefall in Kärnten teils für Chaos auf den Straßen<<) – doch vor allem im Großraum Graz und der Oststeiermark sank am Samstag von Stunde zu Stunde die Wahrscheinlichkeit für eine weiße Schneedecke, die auch länger anhalten sollte.
"Es ist nur ein Streifschuss, das Italientief zieht im Südosten an der Steiermark vorbei", sagt Zamg-Meteorologe Martin Ortner. Im Gegensatz zum Rest Österreichs war es am Samstag in der Steiermark zunächst einfach noch um einige Grad zu warm.
Erst gegen Abend sanken die Temperaturen, gegen 18 Uhr gab es im Südosten der Steiermark schon vielerorts Schneeregen, während es in der Obersteiermark bereits schneite.
Vorsicht auf höher gelegenen Straßen
Vorsicht auf höher gelegenen Straßen ist bis auf Weiteres geboten. Am Nachmittag bzw. frühen Abend begann es zum Beispiel im Gleinalm-Abschnitt der Pyhrnautobahn (A 9) recht stark zu schneien, auch im Wechel-Abschnitt (A 2) kamen dicke Schneeflocken herunter.
Kettenpflicht für Lkw galt Samstagnacht (Stand 19.45 Uhr) über den Seebergsattel, den Präbichl, das Gaberl, den Grubberg Pass und auf der L104 zwischen Birkfeld und Straßegg.
Schneeregen möglich
Aber die Niederschlagsmengen bleiben laut Ortner eher bescheiden, wenngleich die Intensität der Niederschläge in der ersten Nachthälfte auf Sonntag noch zunehmen sollte. "Der Regen kann dann auch im Großraum Graz in Schneeregen übergehen. Aber der Boden ist warm und die Temperaturen bleiben zunächst im Plus, also wird sich wohl in vielen in und um Graz keine anhaltende Schneedecke ausgehen."
Zwar wird es in der zweiten Nachthälfte kälter, womit es überall die Voraussetzungen für Schneefall gäbe, "aber da wird sich der Niederschlag schon in die Nordstaulagen zwischen Aussee und Mariazell zurückgezogen haben", vermutete Ortner im Vorfeld.
Skigebiete können Schneekanonen anwerfen
Aber selbst in den Nordstaulagen seien nicht mehr als 15 Zentimeter Neuschnee zu erwarten, glaubt Ortner. Dafür sinken die Temperaturen auf den Bergen in den zweistelligen Minusbereich – die Skigebiete (einige konnten wegen Schneemangels ja noch nicht aufsperren) können also wieder ihre Schneekanonen anwerfen.
Dafür wird es mit zum Teil eisigen Nordwind im Laufe des Sonntags im ganzen Land so richtig kalt. Montagfrüh sind Temperaturen von minus sieben Grad selbst in Graz zu erwarten. "Am Dienstag und Mittwoch sind auch im Großraum Graz Eistage zu erwarten, an denen es auch tagsüber keine Plusgrade hat." Laut Ortner bleibt es zumindest bis inklusive Mittwoch sehr kalt, "danach gehen die Prognosen schon wieder sehr weit auseinander."