Kein Führerschein, gestohlenes Auto, gestohlene Kennzeichen – bei diesem Unfall nach einer missglückten Spritztour kommt für die Betroffenen einiges zusammen.

Als die Autobahnpolizei Graz-West am Mittwoch kurz vor 19 Uhr zu einem Unfall auf der Pyhrnautobahn (A9) in der Nähe der Abfahrt Seiersberg gerufen wurde, fanden die Beamten einerseits "einen rundum stark beschädigten Pkw vor". Die fünf Autoinsassen im Alter zwischen 13 und 22 Jahren waren schon aus dem Auto heraußen.

Dabei handelte es sich, wie die Kleine Zeitung erfuhr, um drei Mädchen im Alter zwischen 13 und 15 Jahren sowie zwei Burschen im Alter von 17 und 22 Jahren.

In diesem Autobahn-Abschnitt vor Seiersberg passierte der Unfall
In diesem Autobahn-Abschnitt vor Seiersberg passierte der Unfall © Google Street View

Auto unversperrt, Schlüssel im Wagen

Wie sich herausstellte, hatte der Lenker des Unfallfahrzeugs, ein 22-jähriger Grazer, keinen Führerschein. Bei der Polizeibefragung gab er überdies an, dass er keine Ahnung habe, wem das Auto gehöre. Dieses dürften die großteils Jugendlichen per Zufallsprinzip für eine Spritztour ausgewählt haben.

Die Kriminalpolizei übernahm die weiteren Ermittlungen und fand heraus, dass die fünf jungen Personen zuvor bei mehreren Autos in der Triester Straße probiert hatten, ob diese versperrt sind. Das spätere Unfallauto fanden sie unversperrt vor, die Schlüssel lagen sogar im Auto. Die Nummerntafel des Autos montierten sie ab und gaben ein anderes, gestohlenes Kennzeichen wieder hinauf.

Auch das Rote Kreuz war im Einsatz und brachte die Autoinsassen (mit Verletzungen unbestimmten Grades) in die Kinderklinik des LKH Graz.