"Love-Game" nennt man im Tennis einen glatten Spielgewinn zu null. Für eine 32-jährige Grazerin wurde die Liebe zu einem angeblichen Tennisprofi aber zur teuren Niederlage. Ein Betrüger servierte die Frau eiskalt ab, nachdem er ihr mehrere Tausend Euro herausgelockt hatte.

Über eine Social-Media-Plattform hatte ein Unbekannter Anfang Oktober mit der Grazerin Kontakt aufgenommen. Dabei gab er sich als ein bekannter Tennisprofi aus Deutschland aus. Tatsächlich nahm ihm die Frau diese Identität ab, romantische Nachrichten wurden ausgetauscht. Als aber von einem echten Treffen die Rede war, verlangte der angebliche Meister der Filzkugel plötzlich Geld. Die Grazerin überwies in mehreren Tranchen Geldbeträge auf türkische Konten.

Erst als der Täter noch mehr Geld wollte, hatte die Grazerin den Durchblick: Sie war Opfer eines sogenannten "Love Scams" geworden. Sie erstattete Anzeige. Das Geld ist futsch, zu einem Treffen kam es nie.

Präventionstipps

Das raten die Experten der Kriminalprävention der Polizei:

  • Schützen Sie im Netz Ihre eigene Identität. Sämtliche von Ihnen bekannt gegebene persönliche Daten erleichtern dem Täter sein Vorhaben.
  • Vermeiden Sie es unbedingt, persönliche Fotos oder Videoaufnahmen mit dem Täter auszutauschen. Dies erleichtert dem Täter die spätere Umsetzung der Tat, indem er Sie möglicherweise mit der Veröffentlichung derartiger Bilder unter Druck setzt.
  • Einem ersten persönlichen Treffen sollten immer Telefonate vorausgehen. Erste Treffen sollten immer an öffentlichen und/oder gut besuchten Orten stattfinden.
  • Scheuen Sie sich nicht, eine Anzeige zu erstatten; wir alle wissen: "Liebe macht blind!" Das ist auch der Grund, warum Täter die Gefühlswelt des späteren Opfers ausnutzen, um so an dessen Geld zu gelangen.