Der Alarm ging am Montag kurz vor 17 Uhr ein. Am Abend waren 18 Freiwillige Feuerwehren aus den Bezirken Graz-Umgebung, Leibnitz und Deutschlandsberg sowie der Berufsfeuerwehr Graz mit insgesamt 230 Kräften in Werndorf im Einsatz. Im Betrieb für Isoliermaterial (Isovolta) war ein Brand ausgebrochen. Das Feuer hatte eine große Halle erfasst. Die Feuerwehr konnte ihn löschen.
Am Mittwoch gab die Polizei bekannt, dass es keine Verletzten bei dem Brand gab. Ein Feuerwehrmann erlitt aber einen Hitzschlag. Der Mann konnte nach ambulanter Behandlung das Krankenhaus bereits wieder verlassen.
Die Stelle, wo der Brand ausgebrochen war, konnte mithilfe einer Drohne eruiert werden. Ein mechanischer Defekt im Bereich eines Dichtkopfes einer Produktionsmaschine für Elektroinstallationsmaterial führte zum Austritt einer großen Menge an Thermoöl. Dies führte wiederum zum Brandgeschehen. Die Schadenshöhe dürfte mehrere hunderttausend Euro betragen.
Anfangs erhöhte Explosionsgefahr
Die Rauchwolke war am Montag von weitem zu sehen. Laut Polizei bestand anfangs erhöhte Explosionsgefahr. Straßen und Radwege sowie die Autobahnabfahrt nahe des Geländes wurde vorsorglich gesperrt.
Streifenwagen fuhren die Wohngebiete ab und forderten die Bürger auf, die Fenster zu schließen und den Gefahrenbereich zu meiden.
Nach gut eineinhalb Stunden konnten die Sperren wieder aufgehoben werden. Die Explosionsgefahr sei gebannt, so Manfred Gruber von der LPD am Abend. Der Brand war gegen 21.40 Uhr unter Kontrolle.
Den Wehren gelang es, ein Übergreifen der Flammen auf andere Gebäude zu verhindern. "Ein fordernder Einsatz, nur mit schwerem Atemschutz", berichtet Herbert Buchgraber (BFV GU).
Ein Feuerwehrmann erlitt bei den Löscharbeiten leichte Verletzungen und wurde ins LKH Graz West gebracht. Die Brandursache muss erst ermittelt werden, die Schadenshöhe ist noch nicht bekannt.
Die rund 2500 Quadratmeter große Produktionshalle wurde zum Großteil zerstört. Die weiteren Ermittlungen werden in den nächsten Tagen vom Landeskriminalamt durchgeführt.
Das Löschwasser, welches beim Brand verwendet worden ist, wurde "in eigens dafür gestalteten Sammelbecken gesammelt und von einem konzessionierten Unternehmen richtig entsorgt. Durch diese Vorgehensweise erfolgte keine Belastung der Umwelt", so Buchgraber.