Bereits am Montag wurde eine gewittertechnisch turbulente Woche mit heftigen Hagelgewittern eingeleitet. Etwa in Graz: Ein Leser aus Eggenberg berichtete von Hagel (in Taubenei-Größe). "So einen gruseligen Hagel hab ich in meinen 58 Jahren noch nicht erlebt", schilderte wiederum Christian Hlade aus Wetzelsdorf. Wer zu Fuß unterwegs war, suchte sich rasch einen Unterschlupf, wie ein Video aus dem Zentrum zeigt:
Laut Hagelversicherung entstand am Montag allein in der Steiermark ein Schaden von 800.000 Euro auf 1500 Hektar Agrarfläche, in OÖ beträgt der Schaden gar 5 Millionen Euro.
Auch die steirischen Feuerwehren waren am Montagabend gefragt. Besonders betroffen war der Raum Deutschfeistritz, wo zahlreiche Dächer abgedeckt werden mussten. Die Freiwillige Feuerwehr vor Ort war mit 46 Personen von 19.30 bis 02.30 Uhr früh im Einsatz. Auch das Deutschfeistritzer Feuerwehrhaus selbst wurde stark beschädigt. Die Nachbarfeuerwehren Kleinstübing, Großstübing und Friesach-Wörth halfen aus sowie die Feuerwehr Frohnleiten/Stadt, Tulwitz und der Bereichsfeuerwehrverband Graz-Umgebung.
Zu Baumbergungen wurde die Freiwillige Feuerwehr Steinberg-Rohrbach alarmiert. Im Bereich der Landesstraße 336 zwischen Rohrbach und Hitzendorf und am Steinberg waren am Montagabend mehrere Bäume durch das Unwetter auf die Straße gefallen.
„Die Lage bleibt unbeständig“, blickt Meteorologe Wölfelmaier auf die Prognosemodelle: Von Westen bilden sich bald Regenschauer und Gewitter, die dann bis in die Nacht hinein andauern können. Mit West- bis Südwestwind erreichen die Höchsttemperaturen zuvor noch schwül-warme 25 bis 27 Grad. „Die Störung zieht in der Nacht durch, der Donnerstag bleibt vom Vormittag weg regnerisch, Gewitter sind schon früh möglich.“
Für etwas Stabilität sorgt der Freitag: „Es wird südföhnig warm, im Norden sind bis zu 32 Grad möglich. In den meisten Regionen bleibt es den gesamten Tag trocken.“ Wenn, dann gehen Niederschläge an der Grenze zu Salzburg nieder. Samstag stört dann die nächste Störung Sonnenhungrige – Regen und Gewitter gibt es zuerst im Ausseerland, später folgt die Südoststeiermark. Am Sonntag wartet ein klassischer Badetag: „Eine Südwestströmung bringt uns in Graz bis zu 34 Grad.“