Die Hinweisschilder mit der Aufschrift „Bitte FFP2-Maske tragen“ an den Eingängen der Supermärkte sind verschwunden. Ebenso die Masken der Supermarktmitarbeiter. Einige Kunden schieben fast schon wieder selbstverständlich ihre Einkaufswagen ohne Maske durch die Türen der Supermärkte. Andere halten vor dem Eingang aus Unsicherheit kurz inne. 

Ganz gleich, wie sich die Kunden aber entscheiden: Fakt ist, dass seit gestern in den Supermärkten Mund und Nase nicht mehr verpflichtend bedeckt werden müssen – zumindest vorübergehend. Denn Gesundheitsminister Johannes Rauch hat bereits darauf hingewiesen, dass die Lockerungen voraussichtlich nur eine Atempause in den Sommermonaten sind.

Davon keinesfalls gedämmt ist die Freude der Mitarbeiter, endlich keine Masken mehr tragen zu müssen. Der Grund: Der Lebensmittelhandel gehört zu den wenigen Bereichen, in dem diese seit dem Eintreten der Maskenpflicht 2020 durchgängig getragen werden mussten.

Erleichterung überall

Dementsprechend groß ist die Freude, diese nun ablegen zu können. "Es ist wirklich ein Traum", mit diesen klaren Worten beschreibt Carmen Reczek, Mitarbeiterin bei Billa, den ersten Arbeitstag ohne Coronamaßnahmen. Bereits vorab war die Freude in der Grazer Filiale groß: "Alle haben darauf hingefiebert und gesagt, nur noch ein paar Stunden, dann sind wir die Masken los", lacht Reczek.

Ebenso euphorisch ist auch Diana Schubert, Mitarbeiterin bei Spar: "Wir sind alle sehr befreit und freuen uns vor allem das Lächeln der anderen Menschen wiederzusehen", erzählt Schubert. Denn: Den ganzen Tag mit Maske zu arbeiten war alles andere als einfach – umso schöner sei es nun wieder frei durchatmen zu können.

Einige noch mit Maske

Neben Billa und Spar spricht sich auch Hofer positiv zu den Lockerungen aus: Diese Entscheidung sei nicht nur eine Erleichterung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sondern trage auch zu einem entspannteren Einkaufserlebnis der Kundinnen und Kunden bei. Allerdings: Nicht alle Kunden fühlen sich ohne Schutzmaßnahmen wohl. Einige schlendern nach wie vor mit Maske durch die Gänge der Supermärkte.

Auch wenn sich die Mitarbeiter jetzt über die Lockerungen freuen. Ganz aus den Geschäften verbannt wurden die Masken noch nicht. "Wir haben noch genug in petto, auch wenn wir hoffen, dass wir sie nicht mehr brauchen", meint Schubert. Auch bei Billa bereitet man sich trotz aller Freude auf den Herbst vor: "Wir rechnen alle damit, dass wir spätestens im September wieder Masken tragen müssen – wenn nicht sogar schon früher", seufzt Reczek.