Die Hundstage beginnen zwar erst Ende Juli, das Wetter verhält sich mit drückender Schwüle und täglichen Gewitter aber gerade jetzt schon so. Bereits am Montag kam es vom Dachsteingebiet bis in die Weststeiermark und Deutschfeistritz zu vereinzelten Unwetter-Einsätzen der Feuerwehren. Michele Salmi von der Unwetterzentrale des Wetterdiensts Ubimet warnte am Dienstagvor zwei weiteren turbulenten Tagen und Nächten.
In Bruck, Mürzzuschlag und Hartberg waren am Dienstagabend von 17 bis 21 Uhr rund 105 Feuerwehren mit 153 Einsatzkräften im Einsatz. "In der Nacht wurde es dann etwas ruhiger", heißt es bei der Landesleitzentrale der Feuerwehr Mittwochfrüh.
Eine Leserin aus Hartberg hat uns dieses Video vom Unwetter in Hartberg geschickt:
Bereits am frühen Abend am Dienstag häuften sich die Einsätze in der Obersteiermark: In Turnau, Thörl, Mürzzuschlag und Kapfenberg waren etliche Keller auszupumpen. Auch einige Straßen waren überschwemmt.
Auch im Bezirk Weiz und Raum Hartberg wurden teils heftige Gewitter mit Hagel gemeldet. In Pöllau wurden bis zu 36 Liter Regen pro Quadratmeter gemessen. Die Freiwllige Feuerwehr Pöllau war gestern bis 21.30 Uhr im Einsatz.
Kurz nach 15 Uhr am Dienstag wurde für einige Regionen der Steiermark bereits eine orange Wetterwarnung ausgegeben, nachdem zwischen Enns- und Mürztal abermals heftige Gewitter entstanden waren.
Auch am Mittwoch im Süden noch gewittrig
Südlich der Mur-Mürz-Furche sei die Gewittergefahr auch am Mittwoch noch hoch, ehe sich die Lage ab dem Feiertag bessert, aber mehr dazu später.
Unwettereinsätze am Montag
Die Feuerwehren von Gröbming, Oberhaus und Bad Mitterndorf waren Montagabend mit Pumparbeiten bzw. Unwettereinsätzen beschäftigt. Im Ennstal "war die teils überschwemmte B320 Höhe Lehen von Schlamm und Wasser zu befreien", meldete die FF Haus.
Die höchste gemessene Niederschlagsmenge gab es von Montag auf Dienstag in Bad Mitterndorf mit 44 Litern pro Quadratmeter, "aber Radardaten zeigen, dass es am Neumarkter Sattel zwischen 50 und 60 Litern geregnet hat", so Salmi.
In der Nacht erreichten die Gewitter auch den Raum Graz. In Summe waren die Einsätze überschaubar: Laut Leitstelle waren acht Wehren mit Auspumpen, sieben mit Aufräumen (Baum über Straße, ...) gefragt.
Eine Userin postete ein imposantes Blitzfoto aus Seiersberg:
Freundliches Feiertagswetter, kühles Wochenende
Am Feiertag am Donnerstag lässt die Gewittergefahr laut Salmi deutlich nach, "der Tag beginnt meist bewölkt, es sollte aber auch die Sonne durchkommen". Bis auf das Koralmgebiet dürfte der Donnerstag meist trocken verlaufen.
Auch der Freitag wird aus heutiger Sicht noch recht warm ausfallen, doch am Abend kündigt sich eine Kaltfront aus Nordwesten an. Diese bringt dann am Samstag und Sonntag Abkühlung. Viel mehr als 20 Grad dürfte das Wochenende nicht zu bieten haben. Das wären dann Temperaturen, die in etwa dem langjährigen Schnitt entsprechen. "Man kann sagen, wir kehren nach einem vielen zu warmen Mai-Beginn zurück zur Normalität", so Salmi.