Die Debatte rund um die 35-Stunden-Woche in den Sozialberufen will nicht abreißen. Neben Kinder- und Behindertenbetreuung oder der Jugendhilfe sind auch Pflegekräfte in vorwiegend gemeinnützigen Einrichtungen betroffen. Sollte die Gewerkschaft für sie in den laufenden Verhandlungen die Reduktion der Arbeitszeit um drei Stunden pro Woche durchsetzen, könnte sich das auf die Kollektivverträge anderer Sparten auswirken.
Das zumindest fürchtet die Kurienversammlung der Pflegedirektoren in der Steiermark: „Pflege ist ein absoluter Mangelberuf“, betont etwa Gerd Hartinger, Chef der Geriatrischen Gesundheitszentren Graz (GGZ). Schon jetzt würden alleine im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag rund 100 Betten in Pflegeeinrichtungen leerstehen, steiermarkweit seien es 300 bis 500 Betten, so Hartinger. Weniger Arbeitsstunden würden die Situation weiter verschärfen, das sei „ein Anschlag auf die Versorgungssicherheit“.