Bergretter werden durch unvernünftige Urlauber in Gefahr gebracht: Am Samstag musste die Bergrettung wegen drei Skifahrer, die sich im freien Gelände verirrt hatten, ausrücken. In der Nacht auf Sonntag wurde nach einem Skifahrer (16) am Hauser Kaibling gesucht, der stark unterkühlt in den Schneemassen gefunden werden konnte. Er wollte gegen 3.30 Uhr noch in ein Lokal, verließ das Quartier und blieb im Schnee stecken. Um 6 Uhr früh wurde er unterhalb eines Forstweges in rund 1700 Meter Seehöhe gefunden. Am Rennfeld musste die Bergrettung Kapfenberg am Samstag einen russischen Studenten, der nur mit Jeans unterwegs war, aus dem tief verschneiten Gelände holen.

Einen weiteren Vorfall gab es in Wildalpen, wo zwölf ausländische Touristen die Straßensperre selbst weggeräumt haben, weil sie das gesperrte Tal trotz Sperre verlassen wollten. Eine Lawine verschüttete die Fahrzeuge zum Teil. Die Urlauber konnten von Mitgliedern der Lawinenkommission befreit werden und blieben unverletzt.

Bis in den Vormittag lief noch eine Suche nach einer weiteren Person in Schladming. Die vermisste Person konnte stark alkoholisiert aber unverletzt im Siedlungsgebiet von einem Security aufgefunden werden. Der Bergrettung stand bereits im Einsatz.

Trotz frühzeitiger Ankündigung ignorierten auch in Hohentauern einige Gäste die Warnungen und versuchten in der Nacht die Sperren zu umgehen. "Die Gitter wurden einfach umgeschoben", zeigen sich Mitglieder der Lawinenkommission entsetzt. "Die Menschen wissen gar nicht, in welche Gefahr sie sich begeben." Um weitere Fahrten zu verhindern, wurden Sonntagfrüh Schneewälle mitten auf der Fahrbahn errichtet.

Ebenfalls unglaublich: Die Freiwillige Feuerwehr Pruggern musste gestern zu einer Fahrzeugbergung auf dei B 320 ausrücken: Ein Pkw-Lenker mit Sommerreifen, verlor die Kontrolle über das Fahrzeug.

Kein Spaß

Katastrophenreferent Michael Schickhofer warnte wie auch der Leiter der Landesabteilung Katastrophenschutz, Harald Eitner, Sperren von Straßen sowie Lawinenhinweise und das Wetter überhaupt zu ignorieren. Nicht nur sich selbst - sondern auch Retter in Gefahr zu bringen, sei absolut fahrlässig, so Schickhofer. "