Die gute Nachricht ist: Die Unwetter schlugen am Donnerstag nicht so großräumig zu wie schon zuvor in dieser Woche. Die schlechte: Das weststeirische Schwanberg hat es umso stärker getroffen. Sieben Feuerwehren - Rettenbach, Schwanberg (Einsatzleitung), Trag, Gressenberg, Grünberg-Aichegg, Hollenegg und Hohlbach-Riemerberg - aus dem Bezirk Deutschlandsberg waren am späten Nachmittag mit 90 Mann im Einsatz, um vor allem überflutete Keller auszupumpen.

In der Garanaser Straße war ein Haus von 20 Zentimenter tiefem Schlamm vermurt. Ein Hang war abgerutscht. "Das Haus ist nicht mehr bezugsfähig, die Möbel kann man nur noch wegwerfen", schildert Feuerwehrkommandant Lukas Andracher (FF Schwanberg). Auch in den Keller eines zweiten Hauses drangen die Schlammmassen ein.

Die Sulm hat sich offenbar trotz der starken Regenfälle im Zaum gehalten, zahlreiche kleinere Bäche traten aber über die Ufer.

Neben den Feuerwehren in Schwanberg waren auch die Feuerwehr Wielfresen und die Feuerwehr Wernersdorf im Einsatz.

Nach den heftigen Überschwemmungen vom Dienstag hatte man am Mittwoch in der Südweststeiermark das Schlimmste befürchtet. Die betroffenenen Gebiete blieben dann jedoch verschont - aber nur bis Donnerstag.

Kurz vor 16 Uhr setzte die ZAMG die Warnstufe auf "orange" hinauf - im südlichen Teil des Bezirks Deutschlandsberg waren da lokal schon kräftige Güsse mit bis zu 30 mm niedergegangen, es regnete noch weiter. Aufgrund der gestättigten Böden kam es verstärkt zu Problemen.

Die in der südlichen Weststeiermark ansässigen Hobbymeteorlogen von "Aktuelle Wetterwarnungen für Österreich" haben ebenfalls vor "großen Regenmengen in kürzerer Zeit, damit verbundenen Überflutungen, Muren oder Hangrutschungen" gewarnt. Lokal könnten zudem stärkere Sturmböen in den Gewittern auftreten, auch Hagel bis 3 cm sei heute im Zuge der Gewitter nicht ganz ausgeschlossen.

Unwettereinsätze auch in der Obersteiermark

Aber nicht nur in der südlichen Weststeiermark, auch im Bezirk Murau waren die Feuerwehren gefordert: Die Feuerwehren Neumarkt und Mühlen waren mit rund 50 Mann etwa vier Stunden im Einsatz. Keller mussten ausgepumpt werden, in Mühlen hatte es auch stark gehagelt.

Und auch in Veitsch im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag kam es Donnerstagabend zu Unwetter-Einsätzen.

Auch Kärnten war betroffen

In Kärnten hat es vor allem den Bezirk St. Veit getroffen, auch in Oberkärnten und im Lavanttal sorgten Regen und Hagel für Einsätze.