Die Letzten werden die Gersten sein – aber nicht, wenn es nach dieser kleinen Gruppe an oststeirischen Bauern und Brauern geht, die sich an diesem sonnigen Vormittag direkt am Ackerrand ein doch recht frühes Frühschoppenbier genehmigt. Stein des (Bier-)Anstoßes: Erstmals seit gut 20 Jahren haben sie eine größenmäßig relevante Menge – fast 100 Tonnen – an steirischer Braugerste geerntet. „Mitte der 1990er-Jahre ist die Braugerste in der Steiermark de facto verschwunden, weil die Produktionsbedingungen in Niederösterreich idealer waren und es hierzulande durch die Öffnung der Märkte unrentabel geworden ist“, erklärt Arno Mayer, Leiter der Pflanzenbauabteilung in der Landwirtschaftskammer.
Ulrich Dunst