Dieser Vogel hebt im wahrsten Sinne ab. Seine realistischen Tattoo-Motive haben den Ennstaler André Zechmann schon vor Jahren zu einem gefragten Tattookünstler gemacht (die Warteliste der Tattookunden reicht zwei Jahre in die Zukunft).

"Doch was sich in den letzten Tagen abgespielt hat, ist schier unglaublich", sagt der 43-Jährige. Am 28. Februar verewigte der Steirer in siebenstündiger Arbeit auf dem Rücken einer Wienerin einen Phönix. "Als ich fertig war und die tapfere Kundin ihre Schultern bewegt hat, war ich selbst erstaunt, wie realistisch es aussieht: als ob das Tattoo wirklich fliegen würde", erzählt Zechmann.

Also fertigte er ein Video davon an und stellte es auf die Facebook-Seite seines Gröbminger Tattoostudios, das (durch seine Arbeit auf internationalen Tattoo-Conventions) zu diesem Zeitpunkt immerhin schon eine Fangemeinde von 260.000 Followern weltweit hatte. Die Folge: "Am ersten Abend wurde das Video schon 5000 Mal geteilt, Montagmittag stehen wir nun bei 68 Millionen erreichten Facebooknutzern, 33 Millionen haben das Video angeklickt, 130.000 haben es gelikt und 435.000 haben es geteilt".

Mittlerweile wurden bereits US-Medien wie der Sender Fox auf Zechmanns Phönix aufmerksam. Dabei gilt der bodenständige Ennstaler in der Tattoo-Szene eigentlich als Spätstarter. Er arbeitete jahrelang als Grafiker, ehe er 2003 - von Freunden befeuert - ein Tattoostudio in seinem Elternhaus einrichtete, das heute von Kunden aus aller Welt besucht wird. 2011 folgte dann die endgültige Selbstständigkeit.

André Zechmann bei der Arbeit
André Zechmann bei der Arbeit © André Zechmann

Dabei hat Zechmann noch unternehmenstechnisch noch ein zweites Standbein: Mit seinen "Steirerjoggern" und "tätowierten veganen Lederhosen" hat er eine eigene Modelinie in Schladming.

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