Eine schwer betrunkene Autofahrerin aus Graz hat Mittwochabend auf der Autobahn A8 in Bayern einen Verkehrsunfall verursacht, weil sie während der Fahrt auf dem Überholstreifen plötzlich umdrehte und als Geisterfahrerin in die falsche Richtung fuhr. Direkt nach dem Wendemanöver prallte sie mit ihrem Wagen gegen das Auto eines Kosovaren. Verletzt wurde laut bayerischer Polizei zum Glück niemand.

Die 36-jährige Projektmitarbeiterin war auf dem Weg von München zurück nach Graz. Zwischen den Anschlussstellen Grabenstätt und Bergen bremste sie kurz nach 21.00 Uhr auf dem linken Streifen stark ab, drehte um und fuhr in die falsche Richtung. Der Kosovare konnte zum Glück noch etwas ausweichen, weshalb es nur zu einer leichten Kollision mit relativ geringem Schaden kam.

Eine Polizeistreife, die direkt hinter dem Kosovaren gefahren war, verhinderte eine weitere Geisterfahrt der Steirerin und lotste alle Beteiligten zur nächsten Raststation.

"Deutlich über drei Promille"

Bei der Einvernahme gab die Grazerin an, dass sie die Orientierung komplett verloren habe. Den Grund für diese Orientierungslosigkeit zeigte dann der Alkomat: Dieser ergab einen Wert von "deutlich über drei Promille", wie es im Pressebericht heißt. Die Frau wurde zur Blutabnahme in ein Krankenhaus gebracht. Die Polizei nahm ihr Führerschein und Autoschlüssel ab. Ihr drohen nun ein Strafverfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs, eine empfindliche Geldstrafe, ein längerer Führerschein-Entzug sowie ein Fahrverbot für Deutschland. Außerdem werden die österreichischen Behörden über den Vorfall informiert.