Die Manager der Energie Steiermark haben in den letzten Jahren einen ordentlichen Job gemacht. Zumindest aus der Sicht der Eigentümer, also des Landes Steiermark (75 Prozent) und der EdF. Aus einem brustschwachen Konzern, der 2003 noch ein Minus von 9,9 Millionen hinnehmen musste, haben sie einen wahren Goldesel gemacht. Denn Hand in Hand mit den Umsatzerlösen, die 2003 noch bei 841 Millionen Euro lagen (2007: 1,2 Milliarden Euro), wuchsen die Gewinne. Nicht linear, sondern überproportional. Dank konsequenter Sparmaßnahmen konnte das Ergebnis nach Steuern in den letzten drei Jahren von 66,4 Millionen Euro (2005) auf 162 Millionen Euro im Vorjahr hinaufkatapultiert werden - das waren einmal 2,2 Milliarden Schilling. Selbst wenn man außerordentliche Erträge beiseite lässt, bleibt noch ein operatives Ergebnis, also ein Gewinn aus dem Kerngeschäft des Konzerns, von immerhin 113,2 Millionen Euro übrig.

Kritik. Das verdankt die Estag nicht nur dem Sparstift, sondern vor allem den Konsumenten, die Jahr für Jahr einen immer höheren Obolus für Strom und Gas abliefern müssen. Und da muss die Kritik einhaken: Das Argument, Gas werde teurer, weil für die Estag der Gaspreis steige, geht in Ordnung. Die Frage ist, muss ein im Landesbesitz befindliches Unternehmen die Teuerung so ungebremst weitergeben oder kann man nicht auf einen Teil des zuletzt exorbitant gestiegenen Gewinns verzichten?