"Ich bin gedanklich gerade etwas durcheinander, gleich sitzt mir der Staatsmeister gegenüber, das ist eine entscheidende Partie", sagt Gerhard Zipko, Obmann des Blindenschachverbandes, und steigt nervös von einem Fuß auf den anderen. In den Zimmern hinter ihm herrscht konzentrierte Stille. Nur das Ticken von Schachuhren und das Geräusch von tastenden Fingern, die über die Bretter huschen, erfüllen den Raum. Vereinzelt diktieren Spieler ihre Züge einem Diktafon, andere schreiben mithilfe einer Brailleschrift-Schablone mit.