Dass die momentane Wetterlage nicht gerade für alpine Ausflüge taugt, musste ein Deutscher am eigenen Leib erfahren. Samstag gegen 15 Uhr startete der 59-Jährige von Prenten aus in Richtung Prentner Berg (Bergereck, Mitterberg-Sankt Martin, Bezirk Liezen) seine Tour. Nach einiger Zeit kam er aber vom Weg ab und fand sich in unwegsamem Gelände wieder. Ein Sturz im regennassen und zu diesem Zeitpunkt bereits verschneiten Gebiet führte in der Folge zu seinem Notruf. Dabei verständigte er selbst gegen 18 Uhr die Bergrettung. Der genaue Standort war dem Wanderer zu diesem Zeitpunkt nicht mehr bekannt, er konnte ihn aber mithilfe eines Messenger-Dienstes an die Bergrettung übermitteln.
Die Alpinpolizei Liezen und 19 Mitglieder der Bergrettung Gröbming stiegen in der Folge auf etwa 1100 Meter Höhe auf und brachten den unterkühlten sowie über Rückenschmerzen klagenden Wanderer unter widrigen Bedingungen zurück ins Tal. Dort wurde er an das Rote Kreuz übergeben und zur Kontrolle ins DKH Schladming gebracht.
Eindringliche Warnung
In Anbetracht der aktuellen Wetterlage warnen Alpinpolizei und Bergrettung erneut vor den derzeitigen Gefahren bei Bergtouren. Eine umfassende Tourenplanung sowie die dauernde Beobachtung der Wetterlage sind unumgänglich. Im Zweifel wird insbesondere unerfahrenen Bergsportlern unter solchen Umständen von einer Bergtour im alpinen Gelände abgeraten, um weder sich noch die Einsatzkräfte in Gefahr zu bringen.