Mut hat Thomas Hansa am Dienstagvormittag im Grazer Messepark bewiesen. Aus luftigen 60 Metern ist der 58-Jährige mit seinem Rollstuhl gesprungen – es war dies der erste Bungy Jump mit einem Rollstuhl in Österreich. Vor dem Sprung, der im Rahmen der Pressekonferenz zur Grazer Herbstmesse stattgefunden hat, zeigte sich Hansa nicht wahnsinnig nervös. Ruhig und gelassen ließ er die Sicherungen und Anschnallvorgänge über sich ergehen.

„Den Sprung hat Thomas bei einem Wettbewerb von uns gewonnen“, erzählt Rupert Hirner. Sein Bungy-Jumping-Unternehmen organisiert unter anderem auch die Sprünge von der 192 Meter hohen Europabrücke in Tirol. Gemeinsam mit der TU Graz wurden Tests durchgeführt, um den Sprung von Hansa zu ermöglichen. Denn Hansa war nicht an den Füßen mit dem Bungy-Seil verbunden, wie bei herkömmlichen Sprüngen, sondern an der Hüfte. Und auch sein Rollstuhl musste an das Seil gesichert werden.

Im Metallkorb wurde Hansa schließlich via Kran in 60 Meter Höhe gehievt, drei Mitarbeiter von Hirner an seiner Seite. Nach wenigen Minuten startete dann der Countdown: „5, 4, 3, 2, 1, Bungy!“

Wieder auf festem Boden angekommen, sagte Thomas Hansa, der auch beim Verein Wegweiser engagiert ist: „Ich wollte jungen Menschen, die im Rollstuhl sitzen oder körperlich beeinträchtigt sind, zeigen, dass es sehr wohl geht, wenn man will und den Mut hat. Man kann alles machen, egal, ob man beeinträchtigt ist oder nicht.“ Der Sprung selbst hat ihn nicht aus der Fassung gebracht: „Ich bin sehr entspannt und könnte gleich wieder springen!“