Der August geht dem Ende zu – doch das Wetter bleibt hochsommerlich. Als wahrhaft „ungewöhnlich“ beschreibt Meteorologe Friedrich Wölfelmaier von der Geosphere Steiermark die Temperaturen jenseits der 30 Grad, die die Steirerinnen und Steirer zumindest bis 4. September begleiten werden. „Erst dann kühlt es sukzessive, aber langsam ab in Richtung 25 Grad Mitte September.“ Mehr noch: In den Niederungen ist in den kommenden zehn Tagen so gut wie kein Regen zu erwarten, im Bergland kann es einzelne Schauer geben.

Der Sommer geht also in die Verlängerung. Grund sei ein stabiles Hochdruckgebiet, das zwischen zwei Tiefdruckgebieten über den britischen Inseln und dem Schwarzen Meer quasi eingekesselt sei. Eine solche Wetterlage bleibe dann tagelang bestehen, erklärt Wölfelmaier: „Es ist ein dominantes Mitteleuropa-Hoch“.

Das zeigte sich nach den sommerlichen letzten Tagen auch am Donnerstag. Um 13 Uhr war Bad Radkersburg der Steiermark-Hitzepol – 32,5 Grad wurden hier laut Geosphere-Daten gemessen. Gefolgt von Bad Gleichenberg mit 31,5 Grad und Hartberg mit 31,3 Grad. Die Messstation Graz-Universität meldete 31 Grad. In der Blitz-Statistik der Ubimet lag die Steiermark mit 316 Meldungen um 13.10 Uhr zwar an erster Stelle aller Bundesländer, trotzdem war es bis Mittag abseits vom Semmering weitgehend trocken. Am Nachmittag sind im ganzen Land leichte Schauer möglich.

Wie das Wetter in der Steiermark weitergeht

Am Freitag und Samstag sind wieder mehr als 30 Grad im ganzen Land drin, im Süden sind gar 33 Grad möglich. Am Nachmittag sind in der Obersteiermark einzelne Gewitter möglich, überall sonst bleibt es sonnig. Das ändert sich auch im September nicht – der startet am Sonntag mit bis zu 28 Grad im Norden und um die 32 Grad im Süden, einzelne Wolken können durchziehen. Kommende Woche geht es in derselben Tonalität weiter. Für Wölfelmaier sind das für diese Jahreszeit in der Steiermark durchaus extreme Temperaturen.

Bis zumindest Montag gilt daher eine Hitzewarnung für fast alle steirischen Regionen südlich der Mur-Mürz-Furche – die erste von drei Warnstufen wurde aktiviert.