Für die große Rettungs- und Sozialorganisation, die sich den Slogan „aus Liebe zum Menschen“ zu eigen gemacht hat, ist diese Angelegenheit höchst unangenehm: Zwei hauptamtliche, also angestellte Mitarbeiter der Bezirksstelle Bruck an der Mur sind diese Woche fristlos entlassen worden, gegen sie wird wegen des Verdachts der Vergewaltigung ermittelt. Das Opfer ist demnach eine junge Kollegin, bestätigt der Landesverband einen Bericht der „Krone“ am Freitag.

Zu der Tat soll es bei einem internen Rotkreuz-Fest am Wochenende gekommen sein. Die Ermittlungen stehen noch ganz am Anfang, die Befragungen von Opfer und den Verdächtigen laufen. Aus Gründen des Opferschutzes halten sich Rotes Kreuz und Polizei daher mit Informationen und Details sehr zurück.

„Als Rotes Kreuz in der Steiermark sind wir zutiefst betroffen. Gewalt jedweder Form hat innerhalb des Roten Kreuzes keinen Platz. Dementsprechend wurden die Tatverdächtigen binnen 24 Stunden nach Bekanntwerden der Vorwürfe entlassen und sind damit keine Mitglieder des Vereins mehr“, heißt es in einer Stellungnahme des Landesverbands. Man sehe es als „unsere ständige Pflicht, für die Sicherheit und das Wohlergehen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Sorge zu tragen“, daher würde bei Bedarf eine Mitarbeiterin des Kriseninterventionsteams Opfer und die Teams der Dienststelle unterstützen.