In der Obersteiermark kam es am Donnerstagabend lokal zu heftigen Unwettern. Stark betroffen war vor allem das Murtal, insbesondere Oberzeiring und Fohnsdorf. Binnen kürzester Zeit kamen hier große Mengen Wasser herunter. „Wenn die Gewitterzellen so schnell solche Wassermassen entladen, können das die Entwässerungssysteme dann nicht mehr stemmen“, sagt Bereichsfeuerwehrsprecher Hagen Roth.

Bäche traten über die Ufer, in Oberzeiring musste eine Familie aus einem Pkw evakuiert werden. „Sie wurde in ihrem Auto von mehreren Seiten von Wasser eingeschlossen, wir konnten sie aber rechtzeitig herausholen, niemandem ist etwas passiert“, vermeldet Roth. 65 Feuerwehrleute mit fünf Wehren waren im Bereich Oberzeiring bis in die Nachtstunden im Einsatz, mit Sandsäcken wurde außerdem in Rattenberg versucht, den Bach am Übertreten zu hindern. „Hier hat sich die Katastrophenschutzhalle wieder einmal bewährt, weil wir von dort aus mit Material und Equipment versorgt wurden“, so Roth. Auch in Fohnsdorf kam es zu zahlreichen Unwettereinsätzen, 35 Kräfte mit vier Wehren waren vor Ort.

Einsätze wegen Unwetter im Bezirk Leoben

Für den Freitagmorgen ist eine Einsatzbesprechung in Oberzeiring angesetzt, um die Lage zu besprechen. Auch der Bezirk Leoben wurde wieder von Unwettern getroffen, gleich mehrere Feuerwehren mussten in der Gegend von Traboch, Trofaiach und Leoben-Stadt zu Einsätzen ausrücken. Thörl wurde erneut stark getroffen, 60 Liter gingen in eineinhalb Stunden pro Quadratmeter nieder. 110 Einsatzkräfte standen im Einsatz.