Das schwere Unwetter, das am 8. Juni über St. Radegund, Übelbach und Deutschfeistritz hinweggezogen ist, hat auch das Trinkwasser verunreinigt. In St. Radegund wurde der Hochbehälter der Gemeindewasserleitung nach der schon bekannten Trinkwasserverunreinigung geleert, gereinigt und desinfiziert sowie neu befüllt. Wie die Gemeinde am Montagvormittag (17. Juni) mitteilte, allerdings vergebens. Denn: Das Wasser aus den Gemeindeleitungen ist nach neuesten Laborberichten weiterhin verunreinigt. Daher bleibt das Wasser weiterhin ungenießbar. Neue Prüfergebnisse, die Entwarnung geben könnten, werden frühestens am Freitag (21. Juni) erwartet. Dann werde man darüber informieren, ob das Trinkwasser in der Gemeinde wieder genießbar sei. Unterdessen kann Trinkwasser in Flaschen während der Parteienverkehrszeiten auch im Gemeindeamt erworben werden.
Aber: Die Prießnitzquelle, die die Wasserleitung auf den Schöckl und damit alle Hütten am Berg speist, ist wieder intakt. „Dort gibt es wieder klares, sauberes Trinkwasser“, so Günter Riegler vom Alpenverein. Für die Ortsteile Schöckl (ab Schöcklstraße 20; inkl. Schöckl-Hochplateau) und Schwaigen kann also Entwarnung gegeben werden: Bei den über die Prießnitzquelle versorgten Haushalten ist das Trinkwasser aus der Gemeindewasserleitung wieder freigegeben und genießbar, bestätigt auch die Gemeinde St. Radegund.
Ebenso in St. Radegund bleibt nach einem Hangrutsch am Montag die Ehrenfelsstraße gesperrt. Die Sperre soll ein bis zwei Wochen dauern, so die Verlautbarung der Gemeinde auf der ihrer Website. Da auch die L 329 gesperrt werden musste, ist St. Radegund aus Richtung Graz nur über den Fasslberg und Ebersdorf erreichbar.
Trinkwasser in Deutschfeistritz verunreinigt
Auch in Deutschfeistritz, das besonders schwer von den Unwettern getroffen wurde, muss das Trinkwasser unterdessen weiterhin abgekocht werden. Denn das Wasser im gesamten Gemeindegebiet wurde, wie die Gemeinde am Samstag via Facebook mitteilte, von den Überschwemmungen verunreinigt. 1200 Haushalte sind von der Verunreinigung betroffen. „Die Verunreinigung ist sehr gering, wenn das Wasser abgekocht ist, ist es ganz normal genießbar“, sagt Bürgermeister Michael Viertler. Daher gilt, das Trinkwasser sollte mindestens drei Minuten abgekocht werden, bevor es konsumiert wird. Eine Alternative ist, auf Wasser aus Flaschen zurückzugreifen. Am Montag wurden abermals Proben entnommen, die nun untersucht werden. „Am Mittwoch sollten wir wissen, wie es weitergebt, wir gehen allerdings weiterhin davon aus, dass das relativ kurzfristig ist, deshalb haben wir auch alternative Maßnahmen momentan nicht angesetzt“, sagt Viertler.
Eine Gefahr durch das Trinken des Leitungswassers in den letzten Tagen kann laut dem Bürgermeister allerdings ausgeschlossen werden. Laut Viertler arbeite man zudem bereits an einer Lösung: „Wir gehen davon aus, dass das Mitte nächster Woche oder spätestens Ende nächster Woche erledigt ist“, sagt er.