In den Ruhestand treten, das kommt nur für jene infrage, die sich als berufstätig im herkömmlichen Sinne verstehen. Im Fall von Herbert Fahrner ist das etwas anders. Pensionierung hieße für den 73-Jährigen, seine große Leidenschaft sausen zu lassen. „Mein ganzes Leben ist aufgebaut aufs Frisieren“, sagt der Obersteirer. Als er in Wien als jugendlicher Lehrling zum ersten Mal die Schere tanzen ließ, hat ihn die Leidenschaft für den Friseurberuf gepackt und seither nicht mehr losgelassen. Statt Schere, Kamm und Haarföhn also mit 65 beiseite zu legen, schnippelte Fahrner munter weiter und empfängt in seinem Haarstudio Figaro, direkt am Hauptplatz von Aigen im Ennstal, weiterhin seine Kundinnen und Kunden.