Bei Neos geht die Kandidatensuche für die Nationalratswahl in die nächste Phase. Weil man die Listenerstellung nicht „im Hinterzimmer ausdealen“ will, wie es Neos-Landeschef Niko Swatek den Mitbewerbern unterstellt, sucht man also die offene Bühne. Am Freitag stellen sich im Lokal Casarita in der Grazer Kaiserfeldgasse (Beginn 18 Uhr) jene Kandidatinnen und Kandidaten vor, die sich für einen der vorderen steirischen Listenplätze online beworben haben. 16 sind es insgesamt, darunter bekanntere Namen wie Parteigründer Veit Dengler, Mandatsinhaberin Fiona Fiedler und Landtagsabgeordneter Robert Reif. Das Rennen ist offen, wie Swatek betont, denn: „Bei Neos geht es immer um die besten Ideen, nicht darum, wer wen kennt.“ Bei einem Wiedereinzug in den Nationalrat nach der Wahl im September winkt den steirischen Pinken ein Sitz, vielleicht sogar zwei.

Aber der Weg dorthin ist noch lang – und einigermaßen kompliziert, wenn man sich den dreistufigen Vorwahlprozess näher anschaut. Bis Freitag dürfen alle wahlberechtigten Österreicherinnen und Österreicher mitstimmen und damit über die Startreihenfolge entscheiden. Danach bestimmen Bundes- und Landesorganisationen gemeinsam die Landeslisten. Bei der Bundesversammlung am 20. April in Graz sind wiederum alle Neos-Mitglieder stimmberechtigt, um aus den verbliebenen 140 Namen jene Hoffnungsvollen auszuwählen, die letztlich für den Nationalrat kandidieren dürfen.