Was tun mit kriminellen Jugendlichen, wenn sie noch nicht strafmündig sind? Und was mit jenen Unbelehrbaren, bei denen scheinbar „Hopfen und Malz“ verloren ist? Dazu berieten sich am Freitag in der Grazer Burg Expertinnen und Experten aus verschiedenen Disziplinen mehr als zwei Stunden lang. LH Christopher Drexler (ÖVP) hatte zu diesem Gipfel geladen, weil für ihn die geltende Rechtsordnung nicht immer die richtigen Antworten auf die „offensichtlich vermehrt auftretende Gewaltbereitschaft von Jugendlichen“ finde. Drexler ist das Jugendstrafrecht bei besonders schweren Delikten zu zahm. „Man muss die Mindeststrafen anheben und härtere Strafen bei jüngeren Gewalttätern möglich machen“, fordert der Landeshauptmann einen Paradigmenwechsel, und kündigt an, bei der Bundesregierung Druck zu machen. Überhaupt regt Jurist Drexler eine breite Debatte über das Strafrecht und das Strafprozessrecht in Österreich an. Diese soll in Form eines Konvents geführt werden.