Mit neun Jahren ist Jolana Wagner-Skacel gemeinsam mit ihren Eltern und ihrem Bruder aus Tschechien geflüchtet. Ihr Weg führte sie über Traiskirchen und Gloggnitz bis nach Leibnitz, wo sie die Mittelschule besuchte. Ihre ersten Stationen in Österreich begleiten die 51-Jährige bis heute. „Es war sehr schwierig in Traiskirchen in Stockbetten zu schlafen, gemeinsam mit fremden Menschen, aber ich habe mich vor allem mit den Kindern schnell angefreundet“, so Wagner-Skacel. Besonders geprägt hat sie dabei ein Lehrer, der ihr Deutsch beibrachte. „Ich wollte unbedingt mit den anderen Kindern kommunizieren und dazugehören, deshalb habe ich die Sprache schnell gelernt“, erzählt die 51-Jährige. Da sie als erste in der Familie Deutsch konnte, wurde sie auch zum Sprachrohr für ihre Familie und hat etwa die Elternsprechtage für sich selbst und ihren Bruder übernommen.