Vor zwei Jahren hat Anna Gasser bei den Weltmeisterschaften in Kreischberg Slopestyle-Silber geholt, nun kommt es zur Revanche. Denn beim Weltcup-Auftakt dieses Snowboardbewerbs sind für Freitag (Qualifikation, 8.45 Uhr, Herren 11.30) und Samstag (Bewerb, 14.00/live ORF eins ab 14.15) außer der Kärntnerin mit Miyabi Onitsuka (JPN) und Klaudia Medlova (SVK) auch die WM-Erste und -Dritte 2015 dabei.
Gasser hat diese Saison mit dem Gewinn der ersten drei Big-Air-Weltcups beeindruckt. Nach verletzungsbedingter Pause schrammte sie vergangene Woche in Moskau als Zweite nur hauchdünn am vierten Streich in Serie vorbei. Nun darf sich die 25-Jährige wieder ihrer zweiten sportlichen Liebe widmen. Im Slopestyle hatte sie in der vergangenen Saison allerdings keine einzige Konkurrenz bestritten.
Podestplatz ist möglich
"Daher ist der Contest hier so etwas wie ein Sprung ins kalte Wasser", erklärte Gasser nach ihrem ersten Training auf dem 650-m-Parcours. "Wenn es mir gelingt, meine Topleistung abzurufen, ist ein Podestplatz aber im Bereich des Möglichen. Der Kurs lässt einigen Spielraum für kreative Tricks und ist gut zu fahren." Je drei Kicker und Rail-Sektionen sind zu bewältigen. Höhepunkt ist ein über die Jaga-Alm führendes Hindernis.
Während Gasser bei den Damen ÖSV-Einzelkämpferin ist, treten bei den Herren gleich neun Lokalmatadore an. Matthias Weißenbacher ist einer von denen mit mehr Chancen. "Der Slopestyle-Kurs war schon bei der Weltmeisterschaft eine Herausforderung, und jetzt haben die Veranstalter noch einmal eine Schippe draufgelegt", äußerte sich der Salzburger begeistert. Am Start ist auch 2015-Weltmeister Ryan Stassel (USA).
Nach dem mit 400.000 Euro budgetierten Kreischberg-Event stehen vor den Weltmeisterschaften vom 7. bis 19. März in der Sierra Nevada im Slopestyle noch vier weitere Weltcup-Bewerbe auf dem Programm. Im Wochen-Rhythmus folgen Laax (20. Jänner), Seiser Alm (27.), Mammoth Mountain (3. Februar) und Stoneham (12.).
Slopestyle-Weltcup Kreischberg, ÖSV-Aufgebot:
Damen: Anna Gasser (K); Herren: Moritz Amsüss (T), Simon Gschaider (NÖ), Philipp Kundratitz (T), Alois Lindmoser (S), David Luckerbauer (NÖ), Julian Maschl (NÖ), Clemens Millauer (OÖ), Marc-Philippe Schumy (W), Mathias Weißenbacher (S)