Österreichs Biathlon-Staffel, in der Besetzung David Komatz, Simon Eder, Felix Leitner und Patrick Jakob, hat am Donnerstag in Kontiolahti im ersten Staffelrennen der Weltcupsaison Rang vier belegt. Der ÖSV-Equipe fehlten auf das Podest fast eineinhalb Minuten. Den Sieg nach 4 x 7,5 Kilometern holte Norwegen mit Vetle Sjastad Christiansen, Sturla Holm Laegreid, Tarjei und Johannes Thingnes Bö (7 Nachlader) nach 1:19:26,2 Stunden.

Die Norsker gewannen 43,9 Sekunden vor Deutschland und 1:05,9 Minuten vor Frankreich. Österreich hatte mit insgesamt nur vier Fehlschüssen 2:31,2 Minuten Rückstand auf die Sieger. Nach dem enttäuschenden Auftakt im Einzel bedeutete die erste Staffel ein starkes Lebenszeichen der rot-weiß-roten Mannschaft. Eine geschlossen starke Performance brachte den ersten Spitzenplatz, vor allem dank starker Schussleistung.

Bei den Frauen gewann Schweden nach 1:14:49,8 Stunden mit sechs Nachladern vor Deutschland (+28,1/6) und Norwegen (+31,5/3). Die ÖSV-Frauen landeten mit dem Quartett Dunja Zdouc, Lisa Theresa Hauser, Julia Schwaiger und Katharina Komatz (vormals Innerhofer) mit 3:29,2 Minuten Rückstand bei einer Strafrunde (Komatz) sowie neun Nachladern auf dem achten Platz.

Bei den Männern war zuvor Startläufer Komatz bei beiden Schießeinlagen fehlerfrei.  Der Steirer übergab als guter Vierter mit einem Rückstand von 21,2 Sekunden an Eder. Österreichs Routinier konnte danach an die starke Leistung seines Teamkollegen anschließen. Nach einer fehlerfreien Liegendserie musste der Salzburger stehend zwei Nachlader in Kauf nehmen. Er übergab auf Platz sechs an Leitner. Der Tiroler benötigte nur stehend eine Zusatzpatrone und übergab wieder als Vierter Jakob. Dem 26-Jährigen gelang es, mit nur einem Fehlschuss die gute Platzierung ins Ziel zu bringen.

"Top 6 waren unser Ziel"

"Ich bin voller Zuversicht in den Wettkampf gestartet und konnte in der ersten Runde auch gleich gut mithalten. Der Nuller liegend war natürlich wichtig, weil ich danach wieder eine gute Gruppe zum Mitlaufen erwischt habe", konstatierte Komatz. "Das Tempo in der zweiten Runde war dann ziemlich hoch, aber ich konnte auch stehend eine saubere Serie abliefern." Sein Auftritt gäbe ihm Selbstvertrauen für die nächsten Wettkämpfe, meinte er. Auch Eder freute sich, vor allem über die Steigerung gegenüber dem Einzel. "Die zwei Nachlader waren natürlich schade, denn in der Staffel ist einfach jede Sekunde entscheidend. Die Top 6 waren vor dem Rennen unser Ziel und das haben wir heute erreicht."

Auch Leitner ("Für das zweite Rennen der Saison war das heute absolut in Ordnung") und Jakob waren happy. "Beim Stehendschießen habe ich natürlich ein bisschen gezittert, aber ich glaube, ich habe das ganz gut gemeistert. Auf der Schlussrunde habe ich schon genau gewusst, wo ich attackieren werde und das ist hervorragend aufgegangen."

Am Samstag geht es mit den Sprintbewerben weiter.