"Riesengroß", sagt Damen-Cheftrainer Bernhard Aicher, ist die Vorfreude im Lager der rot-weiß-roten Nordischen Kombinierer und Kombiniererinnen. In Val di Fiemme kommt es am Freitag zu einer Premiere: Erstmals findet ein Mixed-Team-Bewerb statt. Zwei Männer und zwei Frauen stehen da am Start, jeder und jede absolviert einen Sprung - danach ist ein 15-Kilometer-Langlaufrennen zu absolvieren. Da müssen die Männer je fünf Kilometer zurücklegen, die Frauen je die halbe Distanz.

"Ich glaube, das wird ein richtig cooler Bewerb", sagt Lisa Hirner. Die Steirerin ist als beste Kombiniererin wohl gesetzt für den Teambewerb. "Die Schanze in Predazzo kenne ich sehr gut, die Loipe noch nicht. Aber ich habe von Erzählungen gehört, dass sie sehr cool ist", sagt die 18-Jährige. "Man pusht sich gegenseitig, leidet mit dem anderen mit. Das macht das Team so besonders, dass eben nicht die Einzelleistung zählt, sondern die Leistung des Teams."

Hirner hat nicht nur Team-Erfahrung, sondern auch Mixed-Team-Erfahrung - und durchaus mit Erfolg. Mit Manuel Einkemmer, Stefan Rettenegger und Sigrun Kleinrath holte sie sich 2021 in Lahti Silber bei der Nordischen Junioren-WM. Geschlagen geben musste sich das Quartett damals nur Norwegen - und die Norweger werden auch jetzt in Italien die ersten Gegner Österreichs sein.

Rettenegger und Kleinrath können - theoretisch - auch jetzt in Predazzo im Team dabei sein. Der Salzburger ist einer von neun Herren, die den ersten Weltcup-Bewerb des neuen Jahres in Angriff nehmen, Kleinrath gibt nach überstandener Krankheit ihr Weltcup-Comeback. Mit dabei in Italien sind auch Eva Hubinger und Annalena Slamik.

Voll fit sind auch Franz-Josef Rehrl und Lukas Greiderer, die den Heim-Weltcup in der Ramsau verpasst haben. "Ich hab meine Corona-Infektion gut überstanden, habe keine Nachwirkungen", sagt Rehrl. Der Ramsauer hat ein klares Ziel: Die Olympia-Qualifikation. Dafür muss er bereits in Val di Fiemme liefern. "Viele Möglichkeiten habe ich nicht mehr", sagt er. Bis 20. Jänner muss Cheftrainer Christoph Eugen sein Olympia-Team nominieren - also nach dem Bewerb in Klingenthal am nächsten Wochenende.