Zwei Tage nach dem erfolgreichen Auftakt mit Bronze durch Franz-Josef Rehrl bietet sich den Nordischen Kombinierern des ÖSV die nächste Medaillenchance bei der Heim-WM. Debütant Rehrl und Routinier Bernhard Gruber bilden das Duo, das im Team-Sprint am Sonntag (10.30/13.30 Uhr/live ORF eins) auf dem Innsbrucker Bergisel und in der Seefelder Loipe brillieren will.

"Der Fokus lag gleich nach der Medaille auf dem nächsten Event. Ich glaube, dass wir um die Medaillen mitkämpfen, das muss unser Anspruch sein", erklärte Rehrl. Der Bewerb mit einem Sprung und abwechselnd je fünf 1,5-km-Runden im Langlauf sei eine besondere Herausforderung.

ÖSV-Team ist "richtig gut aufgestellt"

Da müsse man aufpassen, nicht zu überdrehen und zudem kämen mehr Nationen für Edelmetall infrage als im Vierer-Teambewerb, meinte Rehrl. "Aber wir sind richtig gut aufgestellt." Der 25-jährige Ramsauer hat neben hochklassigen Flieger-Qualitäten auch im Langlauf seine Stärke bewiesen. Gruber, der schnellste Läufer im Freitag-Bewerb, bringt neu gewonnene Sprungstärke und viel Erfahrung ein.

"Ich habe in diesem Bewerb viele Situationen erlebt, kann damit das Rennen auch besser lesen", betonte der 36-Jährige. Der Gasteiner war 2013 mit Wilhelm Denifl Vize-Weltmeister. "Wenn wir unsere Leistungen vom Einzelbewerb bringen, können wir viel Spaß haben", meinte Gruber, der seit 2010 bei jedem Großereignis eine Medaille erobert hat.

Dies erneut umzusetzen, werde aber "brutal schwer", weiß der Ex-Weltmeister. "Aber eine Heim-WM ist eine Extra-Motivation. Da kann man vor den Fans über das Limit hinausgehen." Der Favoritenkreis umfasst Norweger, Deutsche, Finnen, Japaner und auch das ÖSV-Duo.

Die Strecke spricht jedenfalls für Gruber, auch wenn höhere Temperaturen die Loipe etwas aufweichen werden. "Ich möchte nichts verschreien, aber es zieht mir einen Grinser auf, wenn ich sie sehe", sagte der Team-Senior. Wenn alles klappt, will der Salzburger auf der letzten Runde den Turbo zünden. So wie schon bei mehreren erfolgreichen Einsätzen.