Iivo Niskanen hat am Mittwoch bei der Nordischen Ski-WM die erste Goldmedaille für Gastgeber Finnland erobert. Nach Bronze im Team-Sprint setzte sich der 25-Jährige über 15 km in der klassischen Technik souverän durch. Für den Norweger Martin Johnsrud Sundby blieb wie im Skiathlon nur Silber (+17,9 Sek.), sein Landsmann Niklas Dyrhaug holte Bronze (31,3).

Bei Plusgraden und schwierigen Wachsbedingungen wurde Niskanen den hohen Erwartungen gerecht. Der Ex-Junioren-Weltmeister hatte im WM-Winter auch schon im Weltcup über diese Distanz triumphiert. Der Finne war eine halbe Minute und unmittelbar nach Luis Stadlober gestartet. Nach drei Kilometern zog er am Salzburger vorbei. "Ein Wahnsinn, wie schnell der war. Ich habe versucht, mitzugehen, hatte aber keine Chance", sagte Stadlober.

Der Radstädter klassierte sich an 37. Stelle und war damit angesichts der schwierigen Bedingungen zufrieden. "Es war brutal hart, aber das war sicher mein bestes Rennen hier", sagte der ältere Bruder von Teresa Stadlober. Er fliegt am Donnerstag ebenso wie Niklas Liederer nach Österreich zurück.

Liederer, der zweite Österreicher im Bewerb, gehört keinem ÖSV-Kader an und trainiert auf Eigeninitiative seit August in Nordnorwegen, wo er auch Sport studiert. Er hofft, dass sich das deutlich erhöhte Trainingspensum spätestens bis zur Heim-WM in Seefeld 2019 auswirken wird. "Bis dahin kämpfe ich weiter", sagte der 25-Jährige. In Lahti landete er mit 4:49,3 Minuten Rückstand an der 53. Stelle.

"Die Bedingungen waren brutal, daher sind auch die Abstände größer", meinte der Athlet des WSV Ramsau. So hatte auch der Schwede Johan Olsson, der Olympia-Zweite von 2014 und Weltmeister von 2015 (allerdings Skating-Technik) als Neunter bereits 1:10 Minuten Rückstand.