Österreichs Skispringer befanden sich nach zwei Podestplätzen natürlich in einem Stimmungshoch, allen voran Michael Hayböck. "Ich freue mich irrsinnig, weil es eigentlich kein besseres Timing gibt, als jetzt hier in Engelberg. An einem Ort, an den ich sehr gern herfahre, so knapp vor Weihnachten, vor der Vierschanzen-Tournee gewinnen zu können, das ist perfekt", freute sich der Oberösterreicher.
"Ganz erklären kann ich es mir auch nicht, weil ich so noch meine Zweifel gehabt habe und das Radl noch nicht so richtig ins Laufen gekommen ist", sagte Hayböck nach seinem fünften Sieg. Er habe in dieser Saison schon öfters einen guten, aber eben keinen zweiten guten Sprung zusammengebracht. Er bedankte sich auch bei den Trainern, die der körperlichen Genesung vor seinem Wunsch nach einem Zusatztraining Vorrang gegeben hatten. "Sie haben mich nicht springen lassen, das war gut."
Gute Erinnerungen an Engelberg
Warum es dem Team, aber auch ihm in Engelberg immer so gut läuft? "Ich erkläre es mir so, dass es ein Ort ist, an den ich sehr gute Erinnerungen habe. Ich war da bei Kontinentalcups schon ganz oben, bei Weltcups schon oft am Stockerl. Es ist hier irgendwie eine vorweihnachtliche Stimmung, alle sind gut drauf, wir haben Keks mit - da passt einfach alles." Und wenn eben eine so gute positive Grundstimmung in der Mannschaft herrsche, falle einem das Springen gleich noch einmal leichter.
Überglücklich war auch Andreas Kofler, der mit einem 139,5-m-Flug nur zwei Meter unter dem Schanzenrekord noch vom zehnten auf den dritten Rang geflogen war. "Überwältigend. Ich hab so eine Freude, weil ich es nicht wirklich erwartet habe, dass ich da aufs Treppchen springen kann", sagte der 32-jährige Tiroler.
Kofler lobt die familiäre Atmosphäre
Zwar sei es schon sehr positiv auch im Training gelaufen, doch das letzte Quäntchen habe noch gefehlt. "Heute habe ich am richtigen Rädchen gedreht, damit ich dort hinfinde. Und der zweite Sprung war super, da sind die Emotionen rausgebrochen. Das tut richtig gut, dass man da wieder mal auf das Stockerl raufsteigen kann."
Auch Kofler lobte explizit die besonders ruhige, familiäre Atmosphäre im kleinen Ort Engelberg. "Es ist hier nicht so aufgeblasen."