Die österreichischen Biathletinnen haben im abschließenden Massenstart der WM in Nove Mesto Spitzenplätze geschafft, eine Medaille blieb aber neuerlich aus. Ex-Weltmeisterin Lisa Hauser landete mit einem Fehlschuss unmittelbar vor Anna Gandler auf Platz sechs. Letztere sicherte sich trotz zwei Strafrunden ihr bisher bestes WM-Ergebnis. Der Titel ging überlegen an die am Schießstand makellose Französin Justine Braisaz-Bouchet.
Braisaz-Bouchet gewann 31,2 Sekunden vor der ebenfalls fehlerfreien Italienerin Lisa Vittozzi. Bronze holte fast eine Minute zurück mit Lou Jeanmonnot (1 Strafrunde) eine weitere Französin. Die nach einer Erkrankung geschwächt in die Titelkämpfe gegangene Ex-Weltmeisterin Hauser lag etwas mehr als eineinhalb Minuten zurück und war erleichtert. „Es tut brutal gut, wieder einmal da vorne mit dabei sein. Es war zuletzt nicht so einfach. Es war ein hartes Rennen, jeder ist schon irrsinnig müde, aber der sechste Platz tut einfach echt gut“, sagte die Tirolerin und sprach von einer großen Genugtuung.
„Hätte ich mir nicht erträumt“
Gandler gelang nach den Rängen 11 und 12 in Sprint und Verfolgung ihr erster WM-Top-Ten-Platz. „Das hätte ich mir nicht erträumt. Das war ein Megarennen, es hat Spaß gemacht, vorne mitzulaufen. Das Liegendschießen ärgert mich ein bisschen, mit den Top Ten darf ich aber überhaupt nicht jammern“, sagte Gandler.
Braisaz-Bouchet holte bereits ihre fünfte Medaille bei den Titelkämpfen, ihre Teamkollegin Julia Simon ging dieses Mal als Vierte leer aus. Auch sie bringt es auf insgesamt fünfmal Edelmetall, mit viermal Gold und einmal Bronze ist sie die erfolgreichste Teilnehmerin der WM.
Als letzter Bewerb folgt um 16.30 Uhr noch der Massenstart der Männer, in dem David Komatz und Simon Eder Außenseiter sind. Dem auch schon in der bisherigen Weltcup-Saison schwächelnden ÖSV-Team droht die erste medaillenlose WM seit 2015.